Burgenforschung – Landschaftsarchäologie – Vermittlungswege









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Termine
24. Juli (Vernissage) bis 2. November 2025 - Ausstellung: "Ausgegraben! Ritter und Burgen im Echaztal" im Schlossmuseum Hohentübingen
Vom 25. Juli bis 2. November 2025 präsentiert das Museum der Universität Tübingen MUT im Museum Alte Kulturen auf Schloss Hohentübingen die Wanderausstellung „Ausgegraben! Ritter und Burgen im Echaztal“. Sie vereint archäologische Funde, multimediale Stationen und ein Hörspiel, um die wenig bekannte Burg Stahleck und die mittelalterliche Herrschaft Greifenstein im oberen Echaztal lebendig zu machen. Anlass ist die Eröffnung des Burgenforschungszentrums an der Universität Tübingen.
Seit mehreren Jahren erforscht die Universität Tübingen gemeinsam mit dem Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg und regionalen Partnern die Wechselwirkungen von Burg, Adel und Kulturlandschaft am Nordrand der Schwäbischen Alb. Im Mittelpunkt stehen die Ruinen Ober- und Untergreifenstein sowie benachbarte Anlagen – eine „Burgenlandschaft par excellence“, wie Kurator Dr. Michael Kienzle meint. Das Greifenstein-Projekt untersucht Geschichte, Alltagskultur und Ressourcennutzung dieser Herrschaft vom 12. bis in das 14. Jahrhundert. Die Ergebnisse der jüngsten Ausgrabungen auf Burg Stahleck werden nun zum ersten Mal in Tübingen der Öffentlichkeit vorgestellt. „Höhepunkt der Ausstellung ist ein Set hochwertiger Spielfiguren des 12. Jahrhunderts, die im Original gezeigt werden“, erläutert Dr. Jonathan Scheschkewitz vom Landesamt für Denkmalpflege.
Ein weiteres Highlight: In einem Hörspiel führt „Otilia“, die fiktive Tochter des Burgschmieds, Besucher*innen durch ein ganzes Jahr des mittelalterlichen Alltagslebens – vom Schmiedefeuer über das Klosterleben bis zu den kalten Winterabenden in der Burg.
Vernissage & Eröffnungsprogramm
Donnerstag, 24. Juli 2025, 19 Uhr | Rittersaal, Schloss Hohentübingen
- Begrüßung
- Prof. Dr. Ernst Seidl, Direktor des Museums der Universität Tübingen
- Prof. Dr. Sigrid Hirbodian, Leiterin des Instituts für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften / Burgenzentrum Universität Tübingen
- Grußwort von Prof. Dr. Claus Wolf, Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege Baden-Württemberg am Regierungspräsidium Stuttgart
- Festvortrag von Dr. Michael Kienzle, Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters / Burgenzentrum Universität Tübingen / Leitung Greifenstein-Projekt
Im Anschluss Empfang (Eintritt frei zur Vernissage).
6./7. September 2025 - Tag der lebendigen Geschichte auf Schloss Hohentübingen
Museumsveranstaltung
Tag der lebendigen Geschichte – Eine archäologische Zeitreise durch die Jahrhunderte
06. und 07. September 2025
Schloss Hohentübingen
Am 6. und 7. September lädt das Museum der Universität Tübingen gemeinsam mit dem Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters zum zweiten Mal zu einer archäologischen Zeitreise durch die Jahrhunderte ein. Von der Steinzeit, den Kelten und Römern, über das Mittelalter und bis in die Frühe Neuzeit hinein zeigen ausgewählte Darstellergruppen Einblicke in das Leben und den Alltag vergangener Epoche und liefern fundierte und spannende Einblicke in eine „lebendige Vergangenheit“ zum Anfassen und Erleben für Jung und Alt.
Vertreten ist unter anderem das Living History Projekt „Grifenstain 1270“, welches fundierte Einblicke in die Alltagskultur bietet, wie sie auf den Greifensteiner Burgen im späten 13. Jahrhundert ausgesehen haben könnte. Im Schlosshof wird für das leibliche Wohl gesorgt.
Weitere Informationen unter:
22. September 2025 - Vortrag: Burgenbau und Adelskultur um Nürtingen
Vortrag:
Dr. Michael Kienzle
Burgenbau und Adelskultur um Nürtingen
Die Schwäbische Alb gilt als eine der burgenreichsten Landschaften Südwestdeutschlands. Wie Perlen an einer Schnur reihen sich die Burgen mächtiger Hochadelsfamilien an deren Nordrand auf. Auch im Albvorland und im Nürtinger Raum finden sich kaum bekannte Adelssitze. Die Spanne des mittelalterlichen Burgenbaus reicht dabei von einfachen Holzburgen bis zu repräsentativen steinernen Höhenburgen. Als wehrhafter Wohnsitz der adelig-ritterlichen Führungsschicht diente die Burg des Mittelalters zugleich als kulturelles Zentrum höfischer Kultur sowie als Verwaltungsort und Wirtschaftsraum innerhalb einer vielschichtigen Kulturlandschaft. Der reich bebilderte Vortrag gibt einen Überblick über den Burgenbau des Mittelalters auf der Mittleren Schwäbischen Alb und im Nürtinger Umland.
Nürtingen, Gock’schen Keller im Hölderlinhaus
Beginn 19:00 Uhr
Burgenbau und Adelskultur in Nürtingen (Vortrag) | Schwäbischer Heimatbund
26. September 2025 - Vortrag: Alte Sagen und neue Forschungen zum Burgstein bei Holzelfingen
Vortrag
Dr. Michael Kienzle
Alte Sagen und neue Forschungen zum Burgstein bei Holzelfingen
Freitag, 26. September 2025 um 19:00 Uhr
Römerstraße 21, Holzelfingen
Weitere Informationen unter: Geschichts- und Heimatverein Lichtenstein e.V.
12. Oktober 2025 - Lebendige Geschichte beim Klostererlebnistag im Kloster Bebenhausen
Weitere Informationen folgen…
26. November 2025 - Vortragsabend zum frühen Pfullichgau und zum Reichskrieg im Jahr 1311 im oberen Echaztal
Vortragsabend:
Dr. Michael Kienzle, Dr. Christian Kübler
Vortragsabend zum frühen Pfullichgau und zum Reichskrieg im Jahr 1311 im oberen Echaztal
Mittwoch, 26. November 2025 um 19:00 Uhr
Kulturhaus Klosterkirche, Pfullingen
Weitere Informationen unter: Geschichtsverein Pfullingen e.V.
Vita
seit 2025 tätig im Burgenforschungszentrum der Universität Tübingen
2022 Promotion an der Eberhard Karls Universität Tübingen (Promotionsprojekt «Burg und Kulturlandschaft – Beobachtungen zum soziokulturellen und topografischen Umfeld mittelalterlicher Adelssitze im Bereich der Mittleren Schwäbischen Alb»)
seit 2021 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im SFB 1070 Ressourcen Kulturen, Teilprojekt B03 «Ressourcenerschließung und Herrschaftsräume im Mittelalter – Klöster und Burgen»
seit 2020 Projektleitung im Forschungs- und Vermittlungsprojekt «Burgenbauer, Raubritter, Klostergründer? – Archäologie und Geschichte der edelfreien Herren von Greifenstein im oberen Echaztal»
2019 – 2021 Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung für Archäologie des Mittelalters
seit 2018 Lehrtätigkeit in der Abteilung für Archäologie des Mittelalters
seit 2017 nebenberufliche Tätigkeit als freiberuflicher Burgenforscher; zahlreiche regionale burgenkundliche Vorträge, Führungen und Exkursionen in Zusammenarbeit mit Archiven, Geschichtsvereinen, u. a.
2017 / 2018 Forschungsprojekt «Burgen im Tal der Großen Lauter – archäologisch-topographische Untersuchung einer kleinräumigen Burgenlandschaft», gefördert durch das Biosphärengebiet Schwäbische Alb
seit 2014 – 2018 Tätigkeit als wissenschaftliche Hilfskraft in der Abteilung für Archäologie des Mittelalters sowie im Rahmen des SFB 1070 „RessourcenKulturen“
2013 Magister Artium Archäologie des Mittelalters; Studium der Geschichtswissenschaft und der Archäologie des Mittelalters

Publikationen
Monographien
M. Kienzle, Burg und Kulturlandschaft. Beobachtungen zum soziokulturellen und topographischen Umfeld mittelalterlicher Adelssitze im Bereich der Mittleren Schwäbischen Alb. Veröffentlichungen der Deutschen Burgenvereinigung e.V., Reihe A: Forschungen, Band 24 (in Vorbereitung).
M. Kienzle, Burgenbau und Adel im oberen Ermstal. Archäologie und Geschichte. Beiträge zur Bad Uracher Stadtgeschichte 8 (Bad Urach 2022).
Die Burg Pfählen. Eine Spurensuche nach der verschwundenen Burg und dem Weiler Pfählen im Elsachtal, Beiträge zur Bad Uracher Stadtgeschichte 7 (Bad Urach 2020).
Die Burg Wittlingen. Ein „Schlüssel“ zu Württemberg?. Beiträge zur Bad Uracher Stadtgeschichte 5 (Bad Urach 2017).
Artikel und Beiträge
M. Kienzle, Hohenwittlingen und Blankenstein. Zwei Burganlagen der Mittleren Schwäbischen Alb und ihre Bedeutung als „landschaftsprägende Ressource“. In: J. Froehlich/ Ch. Kübler/L. Wegner (Hrsg.), Burg – Adel – Landschaft. Burgen als landschaftsprägende Ressourcen im Mittelalter. RessourcenKulturen (im Druck).
M. Kienzle, Burgenbau und Adelsherrschaft in Rottenburgs Umgebung. In: Rottenburgs Stadtgründung: Neue Erkenntnisse und offene Fragen. Der Sülchgau 68/69, 2024/2025 (im Druck).
Kienzle/M. Foth/L. Werther, Die Reichsstadt Reutlingen und die adeligen Herren von Greifenstein. Archäologisch-historische Überlegungen zum materiellen Niederschlag von Konkurrenz und Koexistenz im 13. und 14. Jahrhundert. In: Manfred Waßner/Tjark Wegner/Ben Pope (Hrsg.), Stadt und Adel. Tagungsband der 59. Jahrestagung des Südwestdeutschen Arbeitskreises für Stadtgeschichtsforschung (Göttingen 2025), S. 35-66.
M. Kienzle, Burgenbau und Kulturlandschaft auf der Schwäbischen Alb. Burgen und Schlösser 4, 2024, S. 209-221.
M. Kienzle, Die Nachbarn der Herren von Neuffen. Burgenbau in der Grafschaft Urach aus archäologisch-historischer Perspektive, in: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg (Hrsg.), Burg und Festung Hohenneuffen. Neue Forschungen zu Herrschaft, Politik und Kultur (Lindenberg i. Allgäu 2024), S. 73-91.
M. Kienzle/D. Ade/M. Mehler, Eine der ältesten Hochadelsburgen der Region? Ausgrabungen am Schlösslesberg bei Bad Niedernau. Archäologische Ausgrabungen in Baden-Württemberg 2023, 2024, S. 280-283.
M. Kienzle/L. Werther/M. Foth/T. Unland/Ch. Biesenthal/J. Scheschkewitz, Auf den Spuren der Edelfreien von Greifenstein im oberen Echaztal. Archäologische Ausgrabungen in Baden-Württemberg 2022, 2023, S. 322-326. PDF-Version
M. Foth/M. Kienzle/J. Scheschkewitz/L. Werther, Ausgrabungen in der ehemaligen Burg Stahleck bei Lichtenstein-Holzelfingen, Archäologische Ausgrabungen in Baden-Württemberg 2021, 2022, S. 343-346. PDF-Version
M. Foth/M. Kienzle/J. Scheschkewitz/L. Werther, Erste Ausgrabungen an der vermuteten Klosterwüstung im Gewann „Brudersteig“, Mitteilungsblatt der Gesellschaft für Archäologie in Württemberg und Hohenzollern e.V. 2, 2022, S. 11-13. zum Artikel
M. Kienzle, „Baugeschichte(n)“. Die Ermstal-Burgen Hohenurach und Hohenwittlingen, SPUREN. Beiträge zur Metzinger Stadtgeschichte 10, 2021, S. 56-66.
M. Foth/M. Kienzle/H. von der Osten/L. Werther, Erste Ausgrabungen in der vermuteten Klosterwüstung „Brudersteig“ bei Lichtenstein-Unterhausen, Archäologische Ausgrabungen in Baden-Württemberg 2020, 2021, S. 310-313. PDF-Version
M. Kienzle, Burg und Herrschaft Blankenstein. Grundzüge einer hochmittelalterlichen Adelsherrschaft im Gebiet des Großen Lautertals, in: Münsinger Jahrbuch 7./8., 2014/15, 2016, S. 35-90. PDF-Version
Sonstige und populärwissenschaftliche Publikationen
M. Kienzle/T. Unland, Rätsel um den Burgstein – zwei Grabungskampagnen an einem vergessenen Adelssitz des Hochmittelalters, Verein zur Förderung der Archäologie des Mittelalters Schloss Hohentübingen e.V. (Hrsg.), Informationen zur Archäologie des Mittelalters 23, 2023 / 24, 2024, S. 12-18. PDF-Version
D. Ade/M. Kienzle, Ausgrabungen am Schlösslesberg bei Rottenburg, Bad Niedernau, Verein zur Förderung der Archäologie des Mittelalters Schloss Hohentübingen e.V. (Hrsg.), Informationen zur Archäologie des Mittelalters 23, 2023 / 24, 2024, S. 19-22. PDF-Version
M. Bauer/H. Guth/M. Kienzle/M. Kroiher, Burgen und Schlösser im Landkreis Reutlingen (Tübingen 2023).
M. Kienzle, Von Hohlwegen und Altstraßen – ein Gelände-Survey im Zellertal, Verein zur Förderung der Archäologie des Mittelalters Schloss Hohentübingen e.V. (Hrsg.), Informationen zur Archäologie des Mittelalters 21, 2022, S. 12-14. PDF-Version
Diverse Beiträge auf der Website https://www.unsere-burgen.de/ (2021–2025).
Ausstellungen und Museumsarbeit
„Ausgegraben! Ritter und Burgen im Echaztal“, Schlössle Pfullingen, Kuratierung und Gestaltung der Sonderausstellung mit begleitender Museumsveranstaltung, gemeinsam mit J. Scheschkewitz (2024)
„Tag der lebendigen Geschichte“, Konzeption und Organisation der Museumsveranstaltungsreihe, mit MUT (Museum der Universität Tübingen, seit 2023)

